Am 28. September 2024 fand der dritte Christopher Street Day (CSD) in Görlitz und Zgorzelec statt. Er stand auch in diesem Jahr für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung. Trotz der positiven Atmosphäre und der zahlreichen Unterstützer*innen wurde die Veranstaltung durch teils bedrohlichen Gegenprotest überschattet, der eine angespannte Stimmung erzeugte.
Mehrere Träger sowie Einzelpersonen aus dem Umfeld der Demokratie AG Ostsachsen waren involviert und vor Ort. Wir möchten einige Stimmen und Eindrücke teilen. (Diese spiegeln nicht notwendigerweise die Meinung aller Netzwerk-Mitglieder wider.)
Trotz mentaler Vorbereitung war ich schockiert über die Aggressivität des rechtsextremen Gegenprotestes, die uns entgegenschlug. Ich begreife nicht, warum zugelassen wurde, dass Menschen – darunter Kinder – die für gleiche Rechte, mehr Selbstbestimmung und Vielfalt auf die Straße gehen, so massive Bedrohungen erfahren mussten.
Mia, feministisches*forum
Teilnehmende berichteten mir von Pöbeleien, Bedrohungen und Geschubse im Anschluss des CSDs. Einige hatten Angst, nicht mehr sicher nach Hause zu kommen. Ich bin dankbar, dass sich so viele Menschen trotz der rechten Mobilisierung nicht entmutigen ließen und den CSD vor Ort unterstützten.
Jess, Beratungsstelle SUPPORT
Es ist einfach absurd: Wir setzen uns ein für eine Gesellschaft, in der alle Menschen frei und ohne Angst verschieden sein können – und darauf reagieren Nazis mit Todesdrohungen. Umso wichtiger ist es, dass viele ihre Stimme gegen diese menschenfeindlichen Ideologien und Bewegungen erheben.
Teilnehmerin des CSD